Professioneller Fotograf setzt die „Sparifankerl-Pass“ gekonnt in Szene
Auch ohne Verkleidung ist er ein fast unverzichtbarer Teil der Sparifankerl-Pass: Seit 2003 reist Andreas Pirchmoser als treuer Gefährte mit der Münchner Krampus-Gruppe. Dass der Dachauer dabei weder durch seine Maske noch durch sein Kostüm an den „Sparifankerl“ (=Teufel) erinnert, hat einen guten Grund: Der Bayer fängt das atemberaubende Schauspiel des Krampus-Laufs mit seiner Kamera ein.
„Seit der ersten Veranstaltung hat mich die Faszination gepackt“, berichtet Pirchmoser. „Ich finde es fantastisch, dass die Gruppe die Tradition des Krampus-Kaufes zu neuem Leben erweckt und sogar in Großstädte wie München transportiert, wo dieser Brauch nicht sonderlich verbreitet ist. Außerdem bereitet mir die Zusammenarbeit mit der Pass unheimlich viel Spaß. Aber das geht nicht nur mir so. Als mich einmal ein Assistent bei einer Veranstaltung vertrat, begeisterte auch ihn die Stimmung auf Anhieb. Er kündigte bereits an: ‚Da laufe ich nächstes Jahr auch mit’.“ Und wie steht es um den fotografischen Aspekt bei den Krampus-Läufen? „Mich reizt vor allem die Spontanität“, fährt Pirchmoser fort. „Da wir die Bilder nicht inszenieren, befinde ich mich ständig auf der Lauer nach dem besten Motiv. Da kommt es auf den schnellen Blick für die Situation an. Die einzige Atmosphäre gewährt uns optisch viele Möglichkeiten. Ich arbeite häufig mit Langzeitbelichtungen, denn die verschwommenen Bilder wirken besonders mystisch.“
Und welche Highlights hat er während der Sparifankerl-Zeit erlebt? „So ungern es die „Kramperl“ und ihre Zuschauer hören mögen, ich als Fotograf freue mich über widrige Witterungsverhältnisse“, so Pirchmoser. „Bei Regen und vor allem Schneefall – wie in Vordernberg im November 2004 – kommt die fantastische Stimmung und das faszinierende Lichtspektakel noch mehr zur Geltung. Generell macht es aber nach wie vor Spaß, weil sich alle Läufe stark unterscheiden. Ich lasse den Auftritt auf mich zukommen und versuche, das Beste daraus zu machen.“ Hauptberuflich arbeitet Pirchmoser als Geschäftsführer von Foto Sessner – einem Traditionsunternehmen mit drei Standorten in Dachau. Zu seinen größten Kunden zählt der Bayerische Rundfunk, für den Pirchmoser seit vielen Jahren unterwegs ist und unter anderem den Papst-Besuch in Bayern im Herbst 2006 dokumentierte. Über den öffentlich-rechtlichen Sender lernte der Fotograf auch den Initiator der Sparifankerl-Pass, Tom Bierbaumer, kennen und fand so seinen Weg zur Krampus-Gruppe.